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17 Jahren Vogelschutz ohne Plan im Nördlichen Erdinger Moos
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Bild: Archiv - Johannes Bechter, MdL Bündnis90 / Die Grünen
Seit 17 Jahren Vogelschutz ohne Plan im Nördlichen Erdinger Moos
Weitere Verzögerungen sind laut aktueller Anfrage des Landtagsabgeordneten Becher zu erwarten.
Das „Nördliche Erdinger Moos“ ist seit 2008 als europäisches Vogelschutzgebiet im Rahmen des Projekts Natura 2000 gemeldet.
Bis heute fehlt der dazugehörige Managementplan, der konkrete Maßnahmen zum Erhalt und Schutz dieses sensiblen Lebensraums nachhalten soll.
“Seit 17 Jahren rühmt sich die Regierung von Oberbayern mit der Bedeutung des Nördlichen Erdinger Moos und listet Erhaltungsziele für 40 Vogelarten auf, während ein fundierter Plan für Schutzmaßnahmen fehlt. Was für ein Trauerspiel!”, so Johannes Becher, stellvertretender Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag.
Bereits im Juni 2022 hieß es auf Bechers Anfrage an die Bayerische Staatsregierung, man wolle einen Entwurf für den besagten Managementplan bis Ende 2023 vorlegen. Auf die Nachfrage des Landtagsabgeordneten im Februar 2024 wurde die öffentliche Vorstellung des Dokuments für Anfang 2025 in Aussicht gestellt.
Jetzt liegt nach aktuellen Aussagen des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz ein Entwurf auf Arbeitsebene vor, den die zuständige Regierung von Oberbayern im nächsten Schritt mit den beteiligten Behörden abstimmen will. Als Grund für die immensen Verzögerungen wird "eine außergewöhnlich hohe fachliche wie rechtliche Komplexität hinsichtlich der Natura 2000-Anforderungen" genannt.
“Ich sehe schon, dass das Arbeit ist, aber wir reden hier von 17 Jahren. Der angeblich vorhandene Entwurf muss schnellstmöglich veröffentlicht und mit allen relevanten Akteuren abgestimmt werden.”, so Becher. “Wir haben hier ein Vogelschutzgebiet, das niemanden schützt. Als wäre das nicht seltsam genug, versucht der Flughafen ja weiterhin das ewige Baurecht für eine 3. Start- und Landebahn zu erschleichen. Und gleichzeitig sagt man den Menschen vor Ort, sie sollen Rücksicht auf u.a. Blaukehlchen, Kiebitze und Turteltauben nehmen. Das ist doch völlig absurd!”
Anfrage zum Plenum des Abgeordneten Johannes Becher (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) vom 17.03.2025 Status Entwurf Managementplan für das Vogelschutzgebiet "Nördliches Erdinger Moos"
„Nachdem der Entwurf des Managementplans zum Vogelschutzgebiet Erdinger Moos von der Staatsregierung in der Antwort auf die Anfrage zum Plenum vom 20. Juni 2022 für Ende des Jahres 2023 angekündigt wurde und in der Anfrage zum Plenum vom 5. 2. 2024 ein Entwurf bis Anfang 2025 in Aussicht gestellt wurde, jedoch bis heute nicht vorliegt, frage ich die Staatsregierung, bis wann der Entwurf nach aktuellen Planungen vorgelegt werden soll, wann der angekündigte Runde Tisch dazu stattfinden soll und aus welchen Gründen sich das Projekt nach wie vor weiter verzögert, wo doch das "Nördliche Erdinger Moos" bereits seit dem Jahr 2008 offiziell als europäisches Vogelschutzgebiet für das EU-weite Schutzgebietsnetz Natura 2000 gemeldet ist und bereits seitdem einen solchen Managementplan erforderlich macht.“
Antwort des Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz
Ein Entwurf des Managementplans liegt auf Arbeitsebene mittlerweile vor. Die Regierung von Oberbayern plant als nächsten Schritt, die Abstimmung mit den zu beteiligenden Behörden einzuleiten.
Wie bereits in den früheren Antworten auf gleichlautende Anfragen betont, ist bei der Erarbeitung des Managementplans für das europäische Vogelschutzgebiet "Nördliches Erdinger Moos" auf eine außergewöhnlich hohe fachliche wie rechtliche Komplexität hinsichtlich der Natura 2000-Anforderungen einzugehen. Dies hat einen sehr hohen Arbeitsaufwand zur Folge, der erhebliche Kapazitäten seitens des beauftragten Planungsbüros als auch seitens der Naturschutzverwaltung bindet.
Die hohen Anforderungen bei der Erstellung haben mehrfach die Anpassung des Zeitplans für die Erarbeitung des Managementplans erfordert.
Am Dienstagnachmittag gegen 17:30 Uhr wollte ein 70-jähriger Erdinger mit seinem Audi im Bereich des Fliegerhorsts von einem Feldweg auf die Staatsstraße 2082 einfahren.
Am Dienstagnachmittag gegen 17:15 Uhr fuhr ein 28-jähriger Erdinger mit seinem Kia die Trindlstraße in östlicher Richtung, um die ED19 in gerader Richtung zu überqueren.
Am Dienstagvormittag gegen 10:00 Uhr fuhr ein 41-jähriger Moosburger mit seinem Ford Galaxy die Staatsstraße 2085 von Moosburg kommend Richtung Pottenau.