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13.08.2024 - Erding

Die aktuelle wirtschaftliche Lage und was wäre zu tun?

v.l.n.r.: Michael Utschneider, Vorstandsmitglied Sparkasse, Maximilian Arzberger, Leiter Marktfolge Sparkasse, Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest, Leiter Ifo-Institut, Joachim Sommer, Vorstandsvorsitzender Sparkasse, Torsten Koch, Vorstandsmitglied Sparkas

Der Leiter des Ifo-Instituts Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest zu Gast bei der Sparkasse


Was der Leiter des Ifo-Institutes Clemens Fuest zur aktuellen wirtschaftlichen Lage zu sagen hat-te, war für die geladenen Gäste im vollbesetzten Schrannensaal der Sparkasse von größtem Interesse - auch wenn seine Botschaften nicht immer nur positiv waren.

Das Geschäftsklima ist leicht eingetrübt und die Wirtschaftsleistung in Deutschland stagniert auch 2024. Die Unternehmensinvestitionen sind niedriger als 2019 und in keinem Land der OECD arbeitet man so wenig wie in Deutschland.

Zwar hat die Zahl der Teilzeitbeschäftigten, meistens Frauen, zugenommen, die der Vollzeitbeschäftigten ist allerdings zurück gegangen. „In Vollzeit zu arbeiten" , so der Leiter des Ifo-Institutes, „scheint sich immer weniger zu lohnen“. Je höher das Einkommen innerhalb einer Familie, desto mehr Sozialtransfers würden wegfallen, so Clemens Fuest und macht dies an einem Beispiel deutlich.

Wenn das Einkommen einer Familie mit zwei Kindern in einer Stadt wie München, mit hohen Mieten, durch Mehrarbeit einen Sprung von 3.000 auf 5.000 Euro brutto im Monat mache, würden nicht nur Steuern und Sozialabgaben fällig. Zusätzlich fielen die Sozialtransfers weg. Von den 2.000 Euro mehr brutto bleiben am Ende 32 Euro netto übrig. Also kein besonderer Anreiz, um mehr zu arbeiten.

Auch der öffentlichen Infrastruktur stellte Fuest kein besonders gutes Zeugnis aus. Die Dekarbonisierung schreitet in Deutschland nur langsam voran und „eine Klimaneutralität scheint“, so der Leiter des Ifo Instituts, bis 2045 „kaum zu schaffen sein“. Um seinen eher negativen Botschaften noch etwas positives entgegen zu setzen, betonte Fuest, das Gute wäre, „es gäbe ja immer noch Luft nach oben“.

In Deutschland, fließen die Gelder für Forschung und Entwicklung zumeist in etablierte Felder, wie die Automobilbranche, also weniger in neue, wie der Künstlichen Intelligenz.
Hier haben Deutschland und die EU deutlich an Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu den USA eingebüßt.

Doch Deutschland hat zwar nicht Google, Amazon, Meta, Apple und Microsoft, aber es hat seine „Hidden Champions“. Das sind traditionsreiche, mittelständische Familienunterneh-men, aber auch Großunternehmen, die sich über ganz Deutschland und alle Branchen verteilen.

Soweit die aktuelle wirtschaftliche Lage – und was wäre jetzt zu tun?

Auf seine Reformvorschläge kam Clemens Fuest zum Schluss seines Vortrages zu sprechen. Er fordert zum einen die Arbeitsangebotsreize zu verbessern und auch eine breite, gesellschaftliche Debatte über Arbeit.

Eine Technologiepolitik, die die Forschung und Innovationen stärkt, genauso wie digitale Bildung und Weiterbildung. In der Klimapolitik, verlangt Fuest weniger „kleinteilig“ zu agieren, sondern globale Kooperationen voranzubringen. Die EU sollte sich zudem wieder auf das besinnen, wofür sie seinerzeit gegründet wurde, nämlich den EU-Binnenmarkt zu vertiefen.

Das Thema Bürokratie, das in den letzten Jahren immer mehr zur Belastung geworden ist, setzt mit neuen EU-Verordnungen zum „Green-Deal“ weitere Hürden für Unternehmen. Maximilian Arzberger, Leiter der Marktfolge in der Sparkasse, machte in seinem anschließenden Beitrag deutlich, was hier auf die Firmen zukommt.

Bei der künftigen Vergabe von Krediten ist die Sparkasse verpflichtet, alle Aspekte der Nachhaltigkeit eines Unternehmens zu prüfen. In der Praxis bedeutet dies, dass Firmen in Zukunft eine Reihe von zusätzlichen Unterlagen bei ihren Kreditinstituten einreichen müssen.

Arzberger betonte immer wieder, dass dieser Mehraufwand, für Unternehmen genauso wie für die Sparkasse bzw. alle Kreditinstitute, keine „Erfindung der Banken ist“, sondern den Richtlinien der EU für nachhaltige Entwicklung folgt.

Dass die beiden Vortragsthemen von großem Interesse für die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer waren, zeigten die vielen Gespräche und das positive Feedback zum Ende der Veranstaltung.

Quelle: Sparkasse Erding-Dorfen

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