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„Wer die Musik liebt, kann nie unglücklich werden.“ (Eva Luginger)
Eva Luginger, 1988 geboren, ist eine deutsche Schlagersängerin und Moderatorin, die erstmals 2012 durch ihre Zweitplatzierung beim Hessenstar-Schlagerwettbewerb bekannt wurde. Die aus Velden stammende Niederbayerin veröffentlichte in den letzten Jahren zahlreiche Singles und Alben. Seit 2016 veranstaltet sie (außer zu Coronazeiten) jährlich die „Eva Luginger Schlagernacht“ mit von ihr ausgewählten Gästen. Des Weiteren bot die gelernte Kinderpflegerin während der Pandemie auch Kinderbetreuung an und stand älteren Menschen zur Seite. ED-live hatte die Möglichkeit in einem Interview noch mehr über das Leben und die Karriere der 34-Jährigen zu erfahren.
ED-live.de: Frau Luginger, wie kamen Sie zur Musik?
Ich komme aus einer sehr musikalischen Familie. Ich bin quasi mit der Musik groß geworden. Mein Papa spielte schon immer in diversen Bands und der Proberaum war bei uns zuhause. Ich war als kleines Mädchen bei fast jeder Bandprobe mit dabei und saß stundenlang einfach nur da und hörte fasziniert zu. Meine Anfänge machte ich aber damals als Schlagzeugerin in der Schulband. Ich nahm Unterricht und war sehr begeistert von diesem Instrument. Als ich dann aber merkte, dass der Fokus bei mir im Gesang liegt, habe ich mich dazu entschieden, Sängerin einer bekannten Partyband zu werden. Im Jahr 2013 wurde ich bei “Hessen sucht den Superstar” entdeckt und bekam einen Plattenvertrag bei Sony-Music. Seitdem arbeite ich mit dem erfolgreichen Produzenten Alfons Weindorf (u. a. Semino Rossi, Hansi Hinterseer uvm.) zusammen.
Sie haben also schon sehr früh Begeisterung an der Musik gefunden. War es denn schon immer Ihr Traum einmal Sängerin oder Moderatorin zu werden?
Ja, definitiv! Ich habe schon früher bei Familienfeiern immer eine gesangliche Darbietung präsentiert. Egal welche Gelegenheit sich ergeben hat, ich habe immer die Chance genutzt und etwas aufgeführt. Mein Umfeld sagte immer, dass meine Berufung im künstlerischen Bereich liegt. Sie hatten Recht :-)
Gibt es etwas, dass Ihnen am besten an Ihrem Beruf gefällt?
ALLES! Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen. Ich bin immer nervös vor jedem Auftritt. Aber sobald ich die Bühne betrete und das Lied anfängt zu spielen, werde ich auf einmal ganz entspannt und genieße jede Sekunde. Was ich auch unglaublich schön an meinem Beruf finde, ist es, neue interessante Menschen kennen zu lernen.
Mein Lebensmotto: Wer die Musik liebt, kann nie unglücklich werden. Und so ist es auch. Ich habe mit Menschen zu tun, die Musik genauso unglaublich schön finden wie ich! Darum bin ich eigentlich immer von positiven Menschen umgeben. Das ist ein Geschenk.
Ich kann mir vorstellen, dass es ein unglaubliches Gefühl ist, mit Menschen, die das Gleiche für Musik empfingen, arbeiten zu dürfen.
Können Sie sich noch an Ihren ersten Auftritt erinnern?
Ja, den werde ich wohl in meinem ganzen Leben nicht mehr vergessen :-)! Ich wollte damals das erste Mal alleine mit meiner Freundin ein paar Tage in den Urlaub fahren. Alles bereit zum Abfahren, doch dann klingelte mein Handy. Mein Papa war dran und meinte, dass die Sängerin seiner Band im Krankenhaus liegt und ich 4 Tage Zeit habe, mir das Repertoire anzueignen. Er gab mir eine CD mit allen Liedern mit und wir sangen auf der Fahrt nach Italien alle Songs rauf und runter. Als wir wieder zu Hause waren, konnten wir alle Lieder auswendig, also meine Freundin dann mittlerweile auch *lacht. Der Auftritt verlief sehr gut und ich wurde dann die Sängerin der Band. Seitdem mache ich auch mit meinem Papa immer wieder gemeinsam Musik.
Das ist eine schöne Erinnerung. Warum denken Sie, sind Sie jedes Mal aufgeregt vor Konzerten und haben Sie hierfür ein bestimmtes Ritual bevor Sie auf die Bühne gehen?
Egal wie viele Leute im Saal sind, ich bin wie gesagt immer nervös. Man hat eine gewisse Anforderung an sich selbst und wenn das mal nicht mehr ist, dann hat man wohl irgendwas falsch gemacht.
In dem Sinne habe ich kein festes Ritual, aber ich gehe immer fünf Minuten vorher in meine Garderobe, atme nochmals tief ein und wieder aus, gehe im Kopf meine Begrüßung und das Programm durch und dann auf die Bühne.
Gibt es einen Auftritt der Ihnen bis heute am Besten in Erinnerung geblieben ist?
Ja, bei der Schlagerstarparade in Leipzig. Dort durfte ich vor 17.000 Leuten auftreten. Andreas Gabalier war auch mit dabei. Er sang vor mir. Wir witzelten noch, dass er meine “Vorband” ist. *lacht
Sein letztes Lied war “ amoi seng ma uns wieder” und dann musste ich auf die Bühne. Da war die Stimmung erstmal ziemlich weit unten. Ich musste quasi 17.000 Leute wieder zum Feiern animieren. Das war schon eine Herausforderung!
Aber auch der Auftritt mit Thomas Gottschalk auf dem Münchner Oktoberfest war für mich ein ganz besonderer Moment. Ich stand nämlich 16 Tage mit der Münchner Zwietracht auf der Bühne im Promizelt Hippodrom. Da hat man einiges erlebt :-) Thomas Gottschalk spielte zu ACDC Luftgitarre und am nächsten Tag war ich in der BILD Zeitung. Solche Momente sind legendär.
Nach diesen spektakulären Konzerten deiner Karriere war dann erst einmal coronabedingt kein Auftritt mehr möglich. Im Juli war nach zweijähriger Pandemie-Pause endlich wieder die Schlagernacht Taufkirchen.
Wie war es, wieder mit den anderen Künstlern dort auf der Bühne zu stehen?
Es war wie “heimkommen”! Das war ein absolut grandioses Gefühl. Ich sehe, dass sich die Halle füllt und die Leute einfach nur Lust auf gute Musik und Party haben. Auch die Künstler im Backstage Bereich bekommen diese Ausnahmesituation zu spüren. Jeder hat einfach nur Lust, auf der Bühne zu singen und die Leute mit ihren größten Hits abzuholen.
Ich gehe ja von der Bühne und plane schon wieder fürs nächste Jahr. Daher habe ich 2023 eigentlich schon wieder fast alles komplett geplant für die Schlagernacht.
Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!
Da gerade die Thematik „Corona“ erwähnt wurde, inwiefern hat die Pandemie Ihre Karriere und Ihr Privatleben beeinflusst?
Sehr. Man lebt ja diesen Beruf und wenn von heute auf morgen komplett alles wegbricht, und da spreche ich auch von großen Auftritten, auf die man sich einfach schon das ganze Jahr darauf freut, ist das schon sehr bitter. Keiner wusste ”wann” und "ob", dass alles mal wieder so wird wie früher. Ich wollte nicht zuhause sitzen und warten, darum habe ich mich dafür entschieden, in meinen alten Beruf zurückzugehen. Und das tue ich auch bis heute. Ich arbeite seit fast 2,5 Jahren wieder im Kindergarten. Es macht mir so viel Freude mit Kindern zu arbeiten.
Darum hat für mich die Pandemie auch etwas Gutes gehabt. Ich habe in einer Krise eine neue Chance bekommen.
Wie haben Sie dann in der Quarantäne zu Hause die Zeit verbracht?
Ich muss sagen, ich habe es schon auch etwas genossen. Einfach mal zu entschleunigen und aus dieser ganzen turbulenten und schnelllebigen Gesellschaft zu entfliehen. Ich habe mich einfach wieder mehr auf mich konzentriert. Das war wie Wellness für die Seele. Ich konnte Weihnachten und Silvester einfach mal mit meinen Liebsten im engsten Familienkreis genießen. Wir haben viel gekocht und neue Rezepte ausprobiert. Das passiert jetzt leider wieder viel zu selten, weil man einfach wieder viel unterwegs ist. Aber das ist auch gut so :-)
Im September 2016 haben Sie und Ihr jetziger Ehemann geheiratet. Ist auch er musikalisch begabt?
Nein, er macht dafür alles andere im Hintergrund.
Würden Sie verraten, ob momentan schon an neuen Liedern gearbeitet wird und ob ein neues Album in Planung steht?
Ja, aktuell stehe ich wieder im Studio und arbeite an vielen neuen Songs. Es wird auch ein Album geben.
Können Ihre Fans in den nächsten Jahren dann eventuell mit einer Tournee rechnen?
Leider kann niemand sagen, was in den Wintermonaten passiert. Wir Künstler hoffen natürlich alle, dass wir unsere Konzerte und Auftritte spielen können, aber wenn alles so klappt, dann freue ich mich auf ein tolles Jahr 2023 mit vielen Auftritten, die in den sozialen Medien natürlich angekündigt werden.
Das 2019 veröffentlichte Album „So genial“ ist bereits Ihr Viertes. Gibt es unter allen eines, das Ihnen besonders am Herzen liegt?
Ich würde sagen, dass mir jedes Album sehr am Herzen liegt. Jedes einzelne Lied wurde auch von mir ausgewählt und mit viel Emotionen und Herz eingesungen. Aber natürlich ist das erste Album schon etwas Besonderes. Ich durfte zum ersten Mal mein Album in den Händen halten und den Leuten präsentieren. Das macht einen dann schon sehr stolz und man ist einfach super gespannt, wie es die Leute annehmen.
Vielen Dank für das Interview! Wir wünschen Ihnen auch weiterhin viel Spaß und Erfolg in Ihrer Karriere.
Mit einer Allgemeinverfügung untersagt die Stadt Erding an Silvester und Neujahr das Mitführen und Abbrennen von Feuerwerkskörpern wie Raketen, Schwärmern, Knallkörpern, Batterien und ähnlichem.