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Ludwig Hartmann im Kreis Erding: „Bayerns Landwirtschaft ist Grün!“
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Quelle: Bündnis 90/Die Grünen (Mirjam Hagen)
Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bayerischen Landtag, war am Montag, 20. Juni Hauptredner beim Kreisbauerntag in Oberding, Landkreis Erding.
Vor mehr als 500 Zuhörer*innen zeigte er seine Vision der Landwirtschaft in Bayern auf.
Eingeladen war Hartmann zum Titel „Wie viel „Grün“ verträgt die Landwirtschaft?“
Zuvor hatte er zwei Bauernhöfe in der Region besucht, den Biohof Billesberger in Moosinning und den Huberhof der Familie Kratzer in Eitting, einen konventionellen Milchviehbetrieb.
Auf dem Biohof Billesberger führten ihn Amadé Billesberger und sein Vater Siegfried über ihren Naturland-Hof.
Rund um die alte Mühle wird heute vorrangig Feldbau betrieben, die Produkte werden regional vermarktet. Mehl, Nudeln, Kartoffeln und Gemüse gehören zum Sortiment und gehen an Bio-Restaurants in München sowie an die Bäckerei „Brotzeit“.
Die Billesbergers bieten Tierpatenschaften und Hofführungen an und betreiben seit 1987 ein Wasserkraftwerk, das den Hof und weitere 100 Haushalte mit Strom versorgt.
Das eigene Holz wird zu Hackschnitzeln verarbeitet. Hartmann: „Das Beeindruckende ist, dass der junge Landwirt viel ausprobiert, mit vielen Getreidesorten und Hülsenfrüchten experimentiert und dabei möglichst viel für den Arten- und Naturschutz bewirken möchte.“
Seine zweite Station, der Huberhof in Eitting, setzt auf die Vermietung von Ferienwohnungen als zweites Standbein.
Eine PV-Anlage gewinnt auf den Gebäudedächern Sonnenstrom.
Hartmann: „Hier wird Tierwohl umgesetzt, die Produkte werden im Hofladen regional vermarktet und die Hofnachfolge ist bereits geregelt. Was mir besonders gut gefällt: Gemeinsam mit der Gemeinde arbeitet die Familie an einer Dorfheizung. Also einer Hackschnitzelanlage, um Menschen in der Nachbarschaft mit Nahwärme zu versorgen, damit diese ihre alten Öl- und Gasheizungen endlich aus dem Keller werfen können.“
Bei seiner Rede im Oberdinger Festzelt war dem Grünen-Politiker vor allem eine zentrale Botschaft wichtig: „Wir müssen mehr miteinander reden und nicht übereinander. Ich möchte keine Schulddebatte, sondern eine Veränderungsdebatte mit euch führen. Wir müssen darüber reden, wie wir die Landwirtschaft und den Arten- und Naturschutz in eine gute Zukunft führen. Über das Grün, das uns verbindet!“
Das aktuelle Agrarsysteme gehe auf Kosten von Menschen, Tieren und Umwelt.
„Das wollen wir nicht länger hinnehmen. Wenn drei entscheidende Gruppen mit dem System unzufrieden sind, Naturschützer*innen, Bäuerinnen und Bauern und Verbraucher*innen, dann ist der Zeitpunkt gekommen, es besser zu machen! Wir wollen das Höfesterben und das Artensterben gemeinsam beenden.“
Der Flächenverbrauch auf Kosten der Landwirt*innen müsse endlich ein Ende haben: „Der neue Parkplatz muss in die Höhe oder unter die Erde, aber sicher nicht auf die grüne Wiese. Das ist für uns Grüne klar. Wenn die Siedlungs- und Verkehrsfläche doppelt so schnell wächst wie die Einwohnerzahl, dann macht die Söder-Regierung etwas falsch! Wir brauchen einen Pflicht- statt einen Richtwert für den Flächenverbrauch: 5 Hektar am Tag, damit Bayern Heimat bleibt!“ Zudem brauche es landwirtschaftliche Schutzgebiete, in denen die Landwirtschaft Vorrang hat. „Das wollen wir gesetzlich regeln, denn anders wird es nicht funktionieren.“
Zudem ist für Ludwig Hartmann klar, dass in Bayern die Vermarktungsstrukturen für biologische und regionale Produkte gezielt gestärkt werden müssen: „Jeder bayerische Minister und jede bayerische Ministerin fährt einen bayerischen Dienstwagen. Wieso gilt diese Regionalität nicht auch für unsere Essen? In den staatlichen Kantinen müssen endlich Produkte von hier auf den Tisch, das kann nicht an der Ausschreibung scheitern.“
Zur aktuellen Tierwohl-Debatte sagte Hartmann: „Mehr Tierwohl gibt es nicht zum Nulltarif. Die Gesellschaft muss den Umbau der Ställe mitfinanzieren. Nahrungsmittel dürfen nicht verramscht werden. Wir wollen die Preisdebatte selbstbewusst, fair und offen führen: Agrarpolitik kann nicht Sozialpolitik ersetzen.“
Abschließend gab er den Landwirt*innen mit auf den Weg: „Wir Grüne leiten unsere Politik nach Werten. Das sorgt für Planungssicherheit. Die Aufgabe unserer Zeit ist es, viele Krisen gleichzeitig zu lösen. Das schaffen wir nur gemeinsam. Wir sollten uns keinen Graben einreden lassen, den es nicht gibt zwischen bio und konventionell, zwischen Stadt und Land, zwischen Umwelt und Landwirtschaft. Wir sind ein Land! Und wir wollen alle in dieselbe Richtung: unsere Welt erhalten und gut leben können!“
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