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Die Wahlen der BBV Ortsverbände Sulding und Hohenpolding fanden im Gasthaus zur Linde in Hohenpolding statt.
Zu diesem Anlass waren insgesamt 16 wahlberechtigte Mitglieder der beiden Ortsverbände zusammengekommen.
Der Versammlungsleiter Josef Maier konnte auch einige Ehrengäste begrüßen.
Neben dem Bürgermeister Alfons Beilhack war dies der Altbürgermeister Heribert Niedermaier und Anton Kaltenbrunner, Landwirtschaftsberater von der VR-Bank Taufkirchen-Dorfen, der im Anschluss an die Wahlen noch ein Referat hielt.
Ortsobmann Maier ließ seine Amtszeit im BBV Ortsverband revue passieren.
So startete er 1986 als stellvertretender Ortsobmann und führte den BBV Ortsverband Hohenpolding seit 1991 an.
Im Jahr 1992 durfte er sich gleich mit der Konzessionsabgabe beschäftigen, 1993 wurde die Mineralölsteuer um 13 Pfennige erhöht und es stand die Unternehmenssteuerreform an.
Die Ausweisung der FFH Gebiete blieb 2000 in Erinnerung. 2002 wurde das Arzneimittelgesetz und 2004 das Programm „Offene Stalltür“ eingeführt.
2005 war ein ereignisreiches Jahr. Maier war erfolgreich bei der Verhinderung der geplanten Problemmüllverbrennungsanlage in Hohenpolding aktiv, wirkte bei der Dorferneuerung mit und es standen Demonstrationen in München, Bonn, Straßburg und Berlin auf dem Plan.
Seit den 90er Jahren werden auf dem Betrieb Maier regelmäßig Mais- und Feldversuche durchgeführt.
Außerdem fanden unzählige Bauernstammtische statt, bei denen sich die Landwirte aus dem Ortsverband über die aktuellen Probleme austauschen konnten und Josef Maier organisierte für sein Leben gern landwirtschaftliche Informationsfahren für seine Mitglieder.
Vize-Kreisobmann Michael Hamburger, der vom BBV Kreisvorstand mit der Wahlleitung betraut war, würdigte die Verdienste vom scheidenden Ortsobmann für den Bayerischen Bauernverband: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, sich ehrenamtlich in den Dienst der Gesellschaft und des Berufsstandes zu stellen“.
Hamburger berichtete über die Aktivitäten des Kreisverbandes im vergangenen Jahr und lud zum Kreisbauerntag am 20. Juni in Oberding ein. Gesprochen wurde über den aktuellen Schweinepreis, der seit Wochen auf 1,80 € je Kilo eingefroren scheint, bei Erzeugungskosten von 2,40 – 2,50 € für den Landwirt.
Die Zahl der Sauenhalter in Deutschland ist innerhalb von zehn Jahren von 14.000 auf 6.300 gesunken.
Als einen Grund dafür führte Hamburger an: „Edeka verlangt höhere Standards von den deutschen Bauern, gleichzeitig möchte der Konzern aber nicht mehr dafür bezahlen und kauft lieber billigere Produkte im Ausland. Beispielsweise wurden kürzlich die heimischen Ernten von Erdbeeren und Spargel teils vernichtet. Probleme bereitet den Landwirten auch der Mindestlohn für die Erntehelfer in Deutschland, der zu einem Wettbewerbsnachteil gegenüber den ausländischen Kollegen führt. Aktuell wird eine Tierhaltungskennzeichnung von unserem Bundeslandwirtschaftsminister nur für in Deutschland erzeugte Schweine diskutiert. Er sollte sich lieber um eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für alle Lebensmittel kümmern. Österreich hat dies kürzlich umgesetzt. Warum ist eine Herkunftskennzeichnung bei uns nicht möglich? Dann könnten die Verbraucher unsere Ware endlich auch klar erkennen und beweisen, dass sie die heimischen Produkte kaufen.“
Die Wahlen im Ortsverband Sulding gingen dann problemlos von statten.
Ortsobmann Bartholomäus Bachmaier stellte sich wieder zur Wahl und wurde bei einer Enthaltung wiedergewählt.
Auch sein bisheriger Stellvertreter Andreas Reiter wurde im Amt bestätigt, genauso der Beisitzer Jakob Rott. Bachmaier betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Nachbar-Ortsverband Hohenpolding.
Beim Ortsverband Hohenpolding legte der 71-jährige Ortsobmann Josef Maier sein Amt nieder. Leider fand sich kein Landwirt, der in seine großen Fußstapfen treten wollte.
Es wurde die Wahl abgebrochen und vereinbart, dass man im Herbst eine Mitgliederversammlung abhalten wolle, wo das weitere Vorgehen besprochen wird.
Bis dahin führt der Nachbar-Ortsobmann Bartholomäus Bachmaier den Ortsverband Hohenpolding kommissarisch weiter.
Bei der nächsten Wahl in fünf Jahren könnte man sich dann Gedanken über einer Zusammenlegung der beiden Verbände machen, so der Wahlleiter Hamburger.