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Vor 10 Jahren, am 11. Oktober 2014, war Premiere! Seitdem hat das Caritas Werkstatt Cafe Erding regelmäßig jeden zweiten Samstag im Monat in der Mädchenrealschule Heilig Blut von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet, außer im Ferienmonat August.
Mit einer kleinen Feierstunde wurde am Samstag der zehnte Geburtstag des Cafes gefeiert. Zu den Gästen zählten Oberbürgermeister Max Gotz, Ludwig Kirmair, Kulturreferent der Stadt Erding, Axel Hannemann, Geschäftsführer der Caritas-Zentren Oberbayern und Claudia Nertinger, Mitglied der Kreisgeschäftsführung der Caritas Erding. Caritas-Vorständin Gabriele Stark-Angermeier schickte Gratulationswünsche und erklärte: „Nachhaltiges Handel und ehrenamtliches Engagement besitzen bei der Caritas schon immer einen sehr hohen Stellenwert. Das Caritas Werkstattcafe verbindet beides auf vorbildliche Weise. Wir sind glücklich, nun das zehnjährige Bestehen dieser Einrichtung feiern zu können."
Mit Stolz wurde auf die Arbeit der vergangenen Jahre zurückgeblickt. „Großer Dank gilt den Impulsgebern Lothar Rimane und Christine Pösl-Rickert, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz das Werkstatt Cafe am Leben hielten und halten, sowie den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich mit viel Herzblut und Engagement monatlich die Zeit hierfür nehmen“, sagt Claudia Nertinger, und weiter: „Sie haben das Werkstatt Cafe zu einer nicht mehr wegzudenkenden Institution der Stadt Erding gemacht.“ Herr Oberbürgermeister Max Gotz betont: „Gegenstände zu reparieren anstatt sie wegzuwerfen war schon immer nachhaltig. Das Werkstatt Cafe bringt Menschen außerdem miteinander ins Gespräch und zeigt, wie wertvoll ehrenamtliche Tätigkeit ist.“
Die Idee, solch eine Einrichtung im Landkreis Erding zu gründen, stammte von Christine Pösl-Rickert, damals hauptamtliche Caritas-Mitarbeiterin. Mit Emil Berkel, Michael Käsbauer und Lothar Rimane (Organisator), wurde das Konzept, angelehnt an das holländische Original „Repair Café“, umgesetzt. „Wir gewannen einen immer größer werdenden ehrenamtlichen Mitarbeiterstamm“, berichtete die Impulsgeber. „Einmal im Monat versuchten wir, gemeinsam mit den jeweiligen Eigentümern, defekten Dingen und Gegenständen, Elektrogeräten, Saiteninstrumenten und vielem mehr durch Reparatur ein neues Leben einzuhauchen.“ Später seien Kollegen vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub hinzugekommen, die seither den Reparaturdienst auch für Fahrräder anbieten. „Unser Werkstatt Cafe hat die Kultur der Reparatur wiederbelebt. Gemeinsames Ziel war es – und das wird so bleiben – einen nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und so den Müllberg zu reduzieren. Wir möchten gerade die jüngere Generation auf die Wichtigkeit des Reparierens und den nachhaltigen Umgang mit vorhandenen Ressourcen aufmerksam machen“, erläuterte Lothar Rimane, der das Amt des ehrenamtlichen Organisators nach zehn Jahren nun an Michael Käsbauer übergab.
Mit mehr als 30 ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen verfügt die Initiative über ein solides Unterstützerpotential. „Nicht nur die handwerklichen Tüftler sind wichtig, auch der Empfang, die „Kaffeedamen“ und Kuchenbäckerinnen und -bäcker“, so Nertinger. Zudem sei hier ein Treffpunkt entstanden, an dem man unverbindlich professionellen Bastlern über die Schulter schauen könne. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen komme es schnell zu einem Ratsch mit Gleichgesinnten.
Gefragt nach ihrer Motivation für ihren Einsatz erklären Christine Pösl-Rickert und Lothar Rimane: „Ein Ehrenamt ist die Möglichkeit, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Zudem schwingt die Dankbarkeit mit, hier in diesem Land, leben zu dürfen und einen kleinen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten. Gegenstände brauchen eine Wertschätzung und könnten häufig repariert werden. Sie dürfen nicht einfach im Müll entsorgt werden.”
Ein herzliches Vergelt‘s Gott sprachen die Verantwortlichen der Privatbrauerei Erdinger Weissbräu für die Getränkespende aus und an die Lehrerinnen und Schülerinnen des Fachs Hauswirtschaft der MRS für das deftige Backwerk. Ein besonderer Dank gebühre der Schulleitung der Erzbischöflichen Mädchenrealschule Hl. Blut und den Hausmeistern, die die Räumlichkeiten und Einrichtungen zur Verfügung stellten und so einen reibungslosen Ablauf ermöglichten. „Ohne diese Unterstützung könnte das Werkstatt Cafe nicht leben“, so Käsbauer, neuer ehrenamtlicher Organisator.
Die Mitarbeitenden des Caritas Werkstatt Cafes Erding freuen sich nun auf den Start ins zweite Jahrzehnt und schauen optimistisch in die Zukunft.
Der Landkreis Erding vergibt zusammen mit dem Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege Landkreis Erding zum 35. Mal die Fassadenpreise für besonders gelungene Neubauten und Sanierungen.