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Das Informationsportal für Stadt und Landkreis Erding
ein Angebot der Seniorenseelsorge im Dekanat Erding
Die Seelsorge in der Erzdiözese München und Freising erlebt seit einigen Jahren einen Wandel. Neben den Seelsorger:innen in den Pfarreien und Pfarrverbänden, gibt es nun Stellen für Seelsorgende, die ausdrücklich für bestimmte Themen und Zielgruppen zuständig sind. Diese Angebote richten sich an alle Menschen, unabhängig von Konfessions- und Religionszugehörigkeit.
Für das Dekanat Erding sind insgesamt drei Stellen in der Seniorenseelsorge vorgesehen. Die seit 2021 mit Andrea Schirnjack, Diplomtheologin und Pastoralreferentin, besetzte Leitungsstelle der Seniorenseelsorge ist zusätzlich für die Seelsorge im Westen des Landkreises zuständig. Dies umfasst die Pfarrverbände Erdinger Moos, Erding-Langengeisling, St. Anna im Moosrain, die Stadtteilkirche Altenerding-Klettham und den Pfarrverband Bockhorn.
Zwei weitere halben Stellen sind für den Nordosten des Landkreises (die Pfarrverbänden Wartenberg, Reichenkirchen-Maria-Thalheim, Holzland und Taufkirchen) und den Südost (für die Pfarrverbände Dorfen, Walpertskirchen, Forstern – Maria Tading, Isen und St. Wolfgang) zuständig. Leider sind diese beiden halben Stellen derzeit nicht besetzt.
Mit der Umsetzung der neuen Dekanatsstruktur zu Beginn des Jahres wurden die Dekanate Erding und Dorfen zum neuen Dekanat Erding unter Leitung von Dekan Martin Ringhof zusammengelegt. Andrea Schirnjack arbeitet im neuen Dekanatsteam mit und vertritt dort die Seniorenseelsorge.
Für Andrea Schirnjack ist ihr Aufgabengebiet eine Herzensangelegenheit: „Alter ist bunt und vielfältig. Es bietet Chancen, Herausforderungen und Raum für neue Sinnerfahrungen. Zugleich ist es eine Lebensphase, in der Beschwerden und Krankheiten, Alleinsein und Einsamkeit zunehmen können.“
Und genau deshalb macht Seniorenseelsorge Angebote, damit sich Seniorinnen und Senioren vernetzen können. Für An- und Zugehörige, Mitarbeitende in Seniorenheimen und von ambulanten Diensten, sowie für Ehrenamtliche in der Seniorenarbeit steht Seniorenseelsorge als Gesprächspartnerin zur Verfügung.
„Wenn man die Anzahl der Seniorinnen und Senioren und das personelle Angebot der Seniorenseelsorge in ein Verhältnis setzt, haben wir natürlich keine ausreichenden personellen Ressourcen. Deshalb setzte ich diese gezielt da ein, wo Menschen wirklich, wirklich Seelsorge brauchen,“ so Schirnjack.
Für Seniorinnen und Senioren gibt es im Landkreis Erding ein vielfältiges Angebot.
Seniorenpastoral pflegt Kontakte zu den unterschiedlichen Akteur:innen der Seniorenarbeit. Sie bringt die Expertise und Perspektive der Seelsorge in diese fachlichen Netzwerke ein. „Mir ist es auch wichtig, Seniorinnen und Senioren gezielt auf Angebote und Unterstützung andere Dienste und Träger aufmerksam zu machen. Nicht alle Älteren suchen Angebote der Seelsorge, sondern finden bei anderen das, was für sie hilfreich und wohltuend ist.“
Ein Schwerunkt für Andrea Schirnjack ist die Seelsorge in den Erdinger Seniorenheimen. Sie feiert regelmäßig mit den Bewohnerinnen und Bewohnern Gottesdienste, zu denen alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Ein weiteres Aufgabengebiet ist die Begleitung Sterbender und deren Angehöriger. Dies schließt selbstverständlich die Gestaltung von Beerdigungen mit ein.
Ein Herzensanliegen ist für Schirnjack auch die Begleitung von Senioren, die noch in der eigenen Wohnung, im eigenen Haus leben und sich seelsorglichen Beistand wünschen.
„Die Fülle der Aufgaben könnten ich alleine nicht bewältigen, erläutert Schirnjack. Ich bin dankbar für die vielen Ehrenamtlichen und die Betreuungskräfte in den Heimen, die sich mit mir für Seniorinnen und Senioren engagieren.“
Gerade auch die Engagierten in den Pfarreien, die oft selbst schon Senioren sind, sind ein kostbarer Schatz: „Die Seniorennachmittage und Besuchsdienste vor Ort, die durch sie möglich werden, sind für viele ein echter Segen“ erläutert Schirnjack. Damit die Ehrenamtlichen zwischendurch auch mal Zeit haben, etwas für sich zu tun, lädt die Seelsorgerin die Ehrenamtlichen zu Austauschtreffen und Oasentagen ein.
Ein besonderes Projekt stellt Andrea Schirnjack zum Schluss vor: „Die Diagnose Demenz verändert nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern auch den Alltag ihrer Angehörigen radikal.“ Sie führt aus, dass gerade der Belastung der Angehörigen oft wenig Beachtung geschenkt wird, weil die Aufmerksamkeit stark an den Betroffenen ausgerichtet ist.
Doch für Kinder und Partner ist Demenz ebenfalls eine einschneidende Veränderung. Das Wissen um die Veränderungen und ein geschützter Raum, um sich mit anderen auszutauschen kann stärken und wohltun, dass weiß Schirnjack aus Erfahrung. Deshalb bietet sie in Kooperation mit Nicole Raabe, einer Gerontopsychiatrischen Fachkraft des Fischers Seniorenzentrums in Erding einen IKS-Kurs für Angehörige von Menschen mit Demenz an.
Dieser IKS-Kurs ermöglicht es Angehörigen, sich an fünf Nachmittagen untereinander und mit Fachkräften mit folgenden Fragen und Themen zu beschäftigen:
Informativ: Wie gehen andere Betroffene mit der Erkrankung und den damit verbundenen Problemen, Sorgen und Ängsten um?
Kommunikativ: Welche Sorgen, Probleme, Ängste teile ich mit anderen?
Spirituell: Was gibt mir dennoch Halt und Sinn in meinem Leben? Wie kann ich Freiräume für mich selbst, meine Bedürfnisse und Interessen wahren?
Der Kurs besteht aus fünf Treffen und diese finden an den fünf Mittwochen, 23.10.2024, 06.11.2024, 13.11.2024, 27.11.2024 und 04.12.2024 jeweils von 15:30 Uhr bis 17:00 Uhr im Festsaal des Fischers Seniorenzentrums, Haager Str. 40 in Erding statt. Beim letzten Treffen wird gemeinsam ein Gottesdienst in der Hauskapelle gefeiert.
Anschließend an die Treffen sind die Teilnehmenden jeweils zu einem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Tee eingeladen.
Sollte für Angehörigen mit Demenz während der Kurszeit eine Betreuung benötigen werden, so wird diese vor Ort durch ausgebildete Pflege- und Betreuungskräfte des Fischers Seniorenzentrums angeboten. Bitte teilen Sie dies bei der Anmeldung mit, falls Sie eine Betreuung benötigen.
Der Kurs ist für Sie kostenfrei und es können maximal 15 Personen teilnehmen.
Der Landkreis Erding vergibt zusammen mit dem Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege Landkreis Erding zum 35. Mal die Fassadenpreise für besonders gelungene Neubauten und Sanierungen.