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Austausch mit dem Bayerischen Bauernverband, SPD Kreisverband Erding
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Im Vorfeld zur Europawahl trafen sich am vergangenen Freitag, den 22.03.2024 die Landtagsabgeordnete und agrarpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Ruth Müller sowie einige Mitglieder der Erdinger SPD mit der Kreisvorstand des Bauernverbandes.
Bei dem vom Bauernverband organsierten Treffen wurden in einem offenen Gespräch sowohl die auslaufenden Subventionspakete, als auch die Perspektiven für die kleinbäuerliche Landwirtschaft in Bayern und die notwendigen politischen Weichenstellungen diskutiert.
„Natürlich verstehe ich den Ärger und die Sorgen unserer landwirtschaftlichen Betriebe“, machte die aus dem Nachbarlandkreis Landshut stammende Müller, die aktuell auch Generalsekretärin der BayernSPD ist, deutlich. Doch wer wolle, dass sich die Situation für die Landwirte verbessere, müsse zuerst einmal feststellen, dass die aktuellen Proteste auch ein Ausdruck der verfehlten Agrarpolitik der letzten vier Jahrzehnte sei. Die Landwirtschaft sei von Umstrukturierungen, Gesetzesvorhaben, Fachkräftemangel und dem Klimawandel genauso betroffen wie viele anderen Branchen auch. „Als SPD setzen wir uns dafür ein, dass es Planungssicherheit und wirtschaftliche Perspektiven für eine gesunde Landwirtschaft gibt.“
Und „gesund“ sei Landwirtschaft dann, wenn die Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, davon leben können. Dazu zähle aber auch der Erntehelfer oder die Mitarbeiterin im Schlachthof. Und eine „gesunde Landwirtschaft“ stehe auch für Tierwohl, für Umwelt- und Naturschutz und sei dann nicht zuletzt auch gesund für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Letztere hätten mit ihren Kaufentscheidungen auch eine Marktmacht, die sie viel zu selten nutzen. Angesichts der Krisen der letzten Jahre sei es wichtig, dass die Arbeit der Landwirtschaft wertgeschätzt werde, denn es sei wichtig für unser Land, die Ernährungssouveränität sicherzustellen, Abhängigkeiten zu reduzieren und Wertschöpfung in der Region zu halten.
Planungssicherheit, die stufenweise abgeschafften Subventionen für Agrardiesel und geplante Änderungen beim Tierschutz waren dem Kreisvorstand der Bauernschaft, angeführt von Kreisobmann Jakob Maier und Kreisbäuerin Irmgard Posch, besonders wichtig. Nur mit Planungssicherheit seien Investitionen, die sich erst über einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren rechnen, möglich. Auch sei es schwierig, wenn aufgrund neuer Vorgaben beispielsweise alte Ställe massive Umbauten benötigen oder gar nicht mehr genutzt werden können.
Gleiches gelte für die vielerseits geforderte Diversifizierung der Betriebe. Man sei stets bereit auch in neue Bereiche zu investieren, wenn sich daraus wirtschaftliche Perspektiven ergeben. Beispielsweise hätten viele Betriebe stark in Solarflächen auf den Gebäuden investiert und somit auch einen nennenswerten Beitrag zur Energiewende gleistet, allerdings seien auch hier die aktuellen Rahmenbedingungen für den Fortbetrieb von Bestandsanlagen schwierig. Auch diese Transformationen zu begleiten und Perspektiven sicherzustellen sei Aufgabe der Politik, war man sich am Tisch einig.
Der Landkreis Erding vergibt zusammen mit dem Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege Landkreis Erding zum 35. Mal die Fassadenpreise für besonders gelungene Neubauten und Sanierungen.