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Stiftung strukturiert Waldbesitz um Um Klimawandel zu begegnen, steigt der Anteil an Laubholz
Der Stiftungswald der Heiliggeist-Spitalstiftung erhält eine neue mittelfristige Forstplanung.
Das teilen die Stiftung und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ebersberg-Erding mit. Der Plan legt fest, welche Ziele und Maßnahmen in den nächsten Dekaden verwirklicht werden sollen.
Die Behörde erarbeitete zu diesem Zweck einen von Fachleuten „Forsteinrichtung“ genannten Bewirtschaftungsplan. Als die drei zentralen Ziele der nächsten 20 Jahre werden Gemeinnützigkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit genannt. Wichtig sei in dem Zusammenhang der Umbau weg von puren Fichtenbeständen hin zu klimafesten Mischbeständen, heißt es.
Nur so könne die Stiftung auf die sichere Einnahmequelle und den wertvollen Rohstoff Holz langfristig zugreifen.
Die Heiliggeist-Spitalstiftung verfügt hauptsächlich in Eschlbach, Hofkirchen und Maria Thalheim über rund 160 Hektar Wald. Die Flächen werden historisch dominiert von Fichtenbeständen. Unter der Obhut von Stefan Klutschewski, dem vom AELF dafür eingesetzten Kommunalwald-Förster, verringerte sich der Nadelholzanteil seit 2001 von 72 auf 56 Prozent.
Neue Baumarten, wie die Baumhasel oder die Esskastanie, wurden eingebracht. Insgesamt umfasse der Wald 28 verschiedene Baumarten und sei somit angesichts der Klimakrise gut ausgerichtet, betont der AELF-Experte. In den kommenden 20 Jahren soll nun der Anteil der Fichte mit ihrer schlechten Klimastabilität zugunsten des Laubholzanteils weiter reduziert werden, damit der Bestand der Zukunft vielseitig und stabil dem Klimawandel standhält.
Die Bewirtschaftung des Stiftungswalds hat eine lange Tradition. Bereits im 17. Jahrhundert verfügte die Institution nachweislich über Wälder. Seit dieser Zeit wuchs der Besitz enorm an. Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste der Besitz rund 45 Hektar Wald, 100 Jahre später mehr als das Dreifache. Die Heiliggeist-Spitalstiftung wurde Mitte des 15. Jahrhunderts von reichen Erdinger Familien ins Leben gerufen.
Die wichtigste heute noch erhaltene Einrichtung ist das Heiliggeist-Altenheim am Rand des Stadtparks, wo etwa 160 Seniorinnen und Senioren leben.
„Mit dem Forstplan bringen wir Effizienz, Naturschutz und Gemeinwohl in Einklang“, bekräftigt Stiftungsvorstand Reinhard Böhm.
Der Landkreis Erding vergibt zusammen mit dem Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege Landkreis Erding zum 35. Mal die Fassadenpreise für besonders gelungene Neubauten und Sanierungen.