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Das Informationsportal für Stadt und Landkreis Erding
Das Projekt Natur.Vielfalt.Isental wurde 2015 ins Leben gerufen und konnte 2016 starten.
Das bis dahin auf das Thalhamer Moos beschränkte Projektgebiet wurde durch den Zusammenschluss der Gemeinden Lengdorf, Schwindegg, Obertaufkirchen und Rattenkirchen sowie der Stadt Dorfen über die Landkreisgrenze hinweg ausgeweitet. Mit der Unterstützung der Wildland-Stiftung Bayern sollte der Naturschutz im Bereich des Isentals gestärkt werden. Die Ziele des Projekts waren die Verbesserung des Biotopverbunds, die Entwicklung von Lebensräumen, Maßnahmen zum Artenschutz, Sicherung von wertvollen Flächen sowie die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Am Ende der knapp 8-jährigen Projektlaufzeit, die zum 31.12.2023 ausläuft, kann eine positive Bilanz gezogen werden.
So wurden im gesamten Projektgebiet über 15 ha Fläche in eine extensive
Pflegemahd überführt. Es wurden dauerfeuchte und wechselfeuchte Kleingewässer geschaffen bzw.
instandgesetzt und 6,3 ha Fläche für die Umsetzung der Projektmaßnahmen gesichert. Bei der
Abflachung und beim Anstau von Gräben wurde eng mit den Flächeneigentümern
zusammengearbeitet, es konnten an verschiedenen Stellen Gräben abgeflacht und ein Graben
eingestaut werden. Als zusätzliche Maßnahmen wurden 1,6 km Wanderkorridore entlang von
Gräben angelegt. Ferner wurde bei der Entbuschung Fortschritte erzielt und in diesem Zug ein
Flächenumfang von 4,6 ha Gehölzpflege erreicht.
Zur Verbesserung für den bedrohten Kiebitz sind Nestschutz-Maßnahmen ergriffen worden.
Der Vogel ist ein Bodenbrüter. Auf Äckern wurden etwa die Nester mit farbigen Stäben markiert,
sodass Landwirte darauf Rücksicht nehmen können. Eine Fläche im Dorfener Moos wurde während
der Brutzeit umzäunt, was positiv für den Bruterfolg war. Der Schwerpunkt der
Maßnahmenumsetzung lag dabei im Dorfener und Thalhamer Moos, da dort gute
Ausgangsbedingungen für die Umsetzung vorhanden waren.
Vor allem durch die Arbeit der engagierten Projektbetreuer konnte das Vertrauen zu den Landwirten
und Grundstückseigentümern aufgebaut werden. Parallel zur fachlichen Naturschutzarbeit war auch
die Öffentlichkeitsarbeit ein Schwerpunkt im Projekt. Hier wurden über 80 Führungen angeboten
sowie auf über 40 externen Veranstaltungen das Projekt präsentiert. Durch die regelmäßige Berichterstattung wurde außerdem das Bewusstsein in der Bevölkerung für dieses einzigartige
Naturgebiet geschärft. Bürgermeister Heinz Grundner: „Das Projekt Natur.Vielfalt.Isental hat gezeigt wie viel Arten- und Naturschutz erreicht werden kann, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Ich bedanke mich bei allen, die zum Erreichen der Ziele mitgewirkt haben. Wir wollen weiter daran arbeiten, dass uns diese einmalige Natur erhalten bleibt.“
Informationsmaterialien zum Projekt können gerne im Foyer des Rathauses abgeholt werden.
Der Landkreis Erding vergibt zusammen mit dem Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege Landkreis Erding zum 35. Mal die Fassadenpreise für besonders gelungene Neubauten und Sanierungen.