01.12.2023 - Flughafenregion
Verbandsversammlung des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung am 01.12.2023
Bild: Archiv - rm
In seiner heutigen Sitzung befasste sich die Verbandsversammlung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung mit der Detailanalyse des Gutachtens, das durch das Institut für Notfallmedizin für eine Optimale Rettungsdienstversorgung im Verbandsgebiet erstellt wurde.
Für die Planung und Umsetzung der Maßnahmen ist ein fachkundiger Rechtsanwalt für Vergaberecht zur Begleitung der Umsetzung der Maßnahmen zu beauftragen.
Konkret wird der Standort Nandlstadt wird vom Stellplatz zur Rettungswache (24 Stunden) mit 168 Wochenstunden erweitert. Der Standort Langenpreising wird vom Stellplatz zur Rettungswache (24 Stunden) mit 168 Wochenstunden erweitert.
Am Standort Isen werden die Vorhaltestunden für den Stellplatz von 84 Wochenstunden auf 104 Wochenstunden erhöht. In Gammelsdorf, Teilgemeinde Reichersdorf wird ein Stellplatz mit 102 Wochenstunden errichtet. Die Rettungswache Dorfen wird vom jetzigen Standort an einen neuen Standort in die Ortsmitte, in die Nähe der Klinik Dorfen verlegt.
Die Umsetzung der Empfehlung am Standort in Moosburg wird ausgesetzt. Die Einhaltung der Hilfsfrist um den Standort Moosburg wird ein Jahr nach Umsetzung der vorgehenden Maßnahmen, spätestens aber in zwei Jahren, erneut geprüft.
Das Ergebnis wird dann der Verbandsversammlung vorgestellt. Die Verbandsversammlung beschloss, eine hundertprozentige Kostenerstattung für die Maßnahmen einzufordern.
Ebenfalls auf der Agenda der Verbandsversammlung stand die Jahresrechnung für das Jahr 2022. Der Gesamthaushalt belief sich auf rund 2,7 Mio. Euro. Die Jahresrechnung 2022 wurde durch das Kreisrevisionsamt des Landratsamtes Erding ohne gesonderte Beanstandungen geprüft. Daher attestierte die Verbandsversammlung der Geschäftsführung eine ordnungsgemäße Haushaltsführung und beschloss deren Entlastung.
Beschlossen wurde auch der Haushalt für das kommende Jahr 2024. Es wird mit Ausgaben in Höhe von rund 2,8 Mio. Euro im Verwaltungshaushalt und rund 150.000 Euro im Vermögenshaushalt gerechnet.
Ebenfalls wurde eine überarbeitete Fassung der Alarmierungsplanung (AAO) beschlossen. Diese Planung legt fest, welche Rettungsmittel bei bestimmten Schlagworten und Stichworten durch die Integrierte Leitstelle (ILS) Erding alarmiert werden. In verschiedenen Arbeitsgemeinschaftsbesprechungen wurde die aktuelle AAO überarbeitet.
Teilnehmer der Arbeitsgruppe waren die beteiligten Hilfsorganisationen, die Integrierte Leitstelle, Herr Dr. Donhauser (ÄLRD) und die Geschäftsstelle des ZRF Erding. Verbesserungsvorschläge wurden erarbeitet, abgestimmt und eingepflegt. Der Schwerpunkt lag dabei hauptsächlich auf der Ausarbeitung und Überarbeitung der Massenanfall von Verletzten (MANV)-Stufen sowie diverser Stichwörter im Rettungsdienst.
Christian Blatt, Projektmanager für die Digitale Alarmierung berichtete aus der Projektgruppe, dass wesentliche Entscheidungen zum Beschaffungswesen, taktischen Überlegungen und zum Testbetrieb getroffen wurden. Es wurden bereits 700 Geräte an die Einsatzkräfte ausgeliefert, eine flächendeckende Auslieferung erfolgt im Jahr 2024.
Der Inbetriebnahmeprozess gestaltet sich sehr aufwendig. Seit Oktober 2023 ist es technisch möglich, die Digitale Alarmierung durchzuführen, hier werden aktuell die Teststellungen vorbereitet. Ab dem Jahr 2024 wird es einen Parallelbetrieb zwischen analoger und digitaler Alarmierung geben.
Hubert Maier, Leiter der Integrierten Leitstelle Erding berichtet zudem über die aktuelle Situation aus Sicht der Belegschaft. Die Bettensituation in den Kliniken der drei beteiligten Landkreisen hat sich zwischenzeitlich deutlich verbessert, was auch Entlastung für die Leitstelle mit sich bringt. Die neue Einsatzleitsoftware ist mittlerweile beauftragt, es soll nun die Datenübertragung und die Schulung der Mitarbeitenden angegangen werden.
Die Ausbildung der Disponenten läuft sehr erfolgreich, auch die Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten und Feuerwehr läuft sehr konstruktiv. Vorbildlich ist auch die Kooperation mit den Kreiseinsatzzentralen der drei beteiligten Landkreise.
Geschäftsführerin Barbara Weinmann berichtete zudem, dass nach der im Mai erfolgten Zustimmung der Verbandsversammlung zur Modernisierung von neun Analogfunkstandorten in den Landkreisen Ebersberg, Erding und Freising nun in einem nächsten Schritt gemeinsam mit den Hilfsorganisationen und den Feuerwehren der Landkreise EBE, ED und FS ein Konzept mit den Hilfsorganisationen erarbeitet wird, um den Betrieb der Notstromaggregate zu gewährleisten. Frau Weinmann wurde zwischenzeitlich zur stellv. Vorsitzenden des Verbands bayr. Leitstellenbetreiber bestellt.
Quelle: Landratsamt Erding
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