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Das Informationsportal für Stadt und Landkreis Erding
Am Amtsgericht Erding, das für den Flughafen München zuständig ist, ging dieser Tage das 10.000te Zivilverfahren seit Jahresbeginn ein.
Die Massenklagen von Fluggästen, die überwiegend mithilfe von Legal Tech-Anbietern ihre Rechte durchsetzen, werden am Amtsgericht Erding von 16 Richter/innen, 20 Servicekräften und 4 Rechtspfleger/innen bearbeitet.
Die neu entdeckte Reiselust nach der Corona-Pandemie sorgt bundesweit für einen massiven Anstieg von Entschädigungsklagen wegen verspäteter oder ausgefallener Flüge.
So haben nach einer im September veröffentlichten Recherche der „Deutschen Richterzeitung“ die für Verbraucherklagen gegen Airlines zuständigen Amtsgerichte bundesweit in den ersten sieben Monaten des Jahres schon 70.000 neue Fälle erreicht. Dies ist so viele wie im Gesamtjahr 2022.
Setzt sich der Aufwärtstrend fort, müssen die Gerichte 2023 bundesweit rund 120.000 Neuzugänge bewältigen, was sogar das Rekordjahr 2019 deutlich in den Schatten stellen würde.
„Die Lage ist aktuell angespannter denn je“, erklärte der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes, Sven Rebehn dazu. Die Unterbesetzung beträgt am Amtsgericht Erding allein im Richterbereich 49,39 %, bei den Servicekräften sind es 61,23 %, d.h. 10 Richterstellen und 19 Servicekräfte fehlen.
Die meisten Fluggastfälle bis Ende Juli meldet das Amtsgericht Köln, gefolgt von Königs Wusterhausen mit Zuständigkeit für den Airport Berlin Brandenburg. Das Amtsgericht Erding belegt in diesem bundesweiten Ranking den 5. Platz.
Der Landkreis Erding vergibt zusammen mit dem Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege Landkreis Erding zum 35. Mal die Fassadenpreise für besonders gelungene Neubauten und Sanierungen.