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Das Informationsportal für Stadt und Landkreis Erding
Krause zeigte einige ausgewählte Lieblingsobjekte aus der Schausammlung. Natürlich ging es mit der großen Gruppe auch gleich in die Abteilung Archäologie wo verschiedene spektakuläre Exponate schlummern.
Unter dem Motto„Was 5000 Tonpfeifen-Bruchstücke erzählen“ berichtet Harald Krause von dem einstigen Fund in den Geislinger Ängern.
Über Jahrhunderte hatten sie als Latrinen-Entleerungsort fungiert und kamen im Laufe der Zeit dort etwa 5000 Tonpfeifenteile zusammen. Sie stammen aus der Zeit zwischen 1600 und 1800.
In Erding selbst wurden keine Tonpfeifen zum Tabakrauchen hergestellt; zumindest hat man dazu bisher keine Erkenntnisse. Ein weiteres Lieblingsstück von Harald Krause ist der „Suppenbrunzer“.
Dieses nette Exponat ist eine Glaskugel mit einer geschnitzten Heiliggeisttaube darin. Sie wurde über dem Esstisch angebracht und sollte die Speisen sowie die am Tisch Sitzenden segnen und behüten.
Witziger Nebeneffekt, der zum Namen führt ist, dass die unter der Glaskugel stehende heiße Suppe nach oben dampfte; der Dampf kühlte am kalten Glaskörper der Kugel ab und kleine Wassertröpfchen plätscherten nach unten in die Suppe.
Das Wort „Brunzen“ mussten Harald Krause und Heike Kronseder den meisten Museumsbesuchern nicht erklären….! Bei den Gemälden in der ständigen Schausammlung zeigte Krause sein aktuelles Lieblingsbild von Magda Bittner Simmet und berichtete von seinem Forschungserfolg der Lokalisierung des farbenfrohen italienischen Motivs.
Das Lodererhandwerk fasziniert Museumsleiter Krause sehr und so hat er auch diese Objekte erläutert: Etwa 50 Lodererbetriebe waren zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Erding ansässig. Schon 1905 sind im Adressbuch der Stadt nur noch 3 Lodererbetriebe verzeichnet und 1928, als mit Rupert Müller der letzte Loderermeister starb, war das so erfolgreiche Handwerk in Erding verschwunden.
Zum Schluss hatte Harald Krause noch die Darstellung Glockengießertradition in Erding auf dem Programm und erklärte den Gussvorgang anhand eines Schnittmodells einer Glockenform. Der Historische Verein besucht in regelmäßigen Abständen das Museum Erding und war sich wieder einig: „Das Museum ist immer einen Besuch wert!“.
Der Landkreis Erding vergibt zusammen mit dem Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege Landkreis Erding zum 35. Mal die Fassadenpreise für besonders gelungene Neubauten und Sanierungen.