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Absurdes Theater in Dorfen mit dem Stück „Zum weiten Feld“
„Ein kurzweiliger Abend mit bestem absurden Theater“, lobte Schulleiter Markus Höß die 10-köpfige Schauspieltruppe des Oberstufenkurses „Dramatisches Gestalten“ des Gymnasiums Dorfen und die Regisseurin Carina Bethmann nach der Premiere ihres Stücks „Zum weiten Feld“, die am Donnerstag, den 30. März stattfand.
Inspiriert durch die Aufführung „Feeling Faust“ im Münchener Volkstheater entstand die Idee, selbst ein absurdes Theaterstück auf die Bühne des Gymnasiums Dorfen zur bringen. Die Wahl fiel auf das Stück „Zum weiten Feld“ von Peter Reul, das von den Kursteilnehmer*innen und ihrer Kursleiterin Carina Bethmann durch einige Absurditäten und Witze ergänzt wurde. In Anlehnung an das Stück „Feeling Faust“ übernahm die Gruppe die „Memes“, welche immer wieder parallel auf einer großen Leinwand und einem obsolet wirkenden Röhrenfernseher eingespielt wurden und im Publikum für einige Lacher sorgten.
Auch dass zum Abschluss der ersten Szene das gesamte Publikum inklusive der Ehrengäste aufstand und gemeinsam mit dem angeheiterten Herbert schunkelte, klatschte und lauthals „Griechischer Wein“ sang, ist wohl bisher im Schultheater noch nicht vorgekommen.
In der Rolle des Herbert glänzte Luis Felsch (Q12) mit seinem Animateur-Talent, der sich der Rolle entsprechend mit Vokuhila-Frisur zunehmend betrunken gab. Auf ihn trafen in einer verlassenen Kneipe neun weitere sehr unterschiedliche stereotype Charaktere, die alle einer mysteriösen Einladung gefolgt waren. Die zerstreute Journalistin Anne Jager (Olivia Aturcanitei, Q11) schrieb einen Artikel über das Treffen und erregte damit großen Unmut bei den anderen Charakteren, sodass sie mehrmals Bier ins Gesicht geschüttet bekam. Mit ihren Gedanken führte sie das Publikum durch den Abend und sorgte für ein offenes Ende, das einige Verwirrung erzeugte und somit genau der Intention des absurden Theaters entsprach. Jede andere Rolle hatte ebenso ihren individuell besonderen Auftritt. So performte zum Beispiel Lena Ropertz (Q11) einen glamourösen Modelauftritt und ließ sich später von einem faszinierend gespielten, schüchtern-nervösen Hirnforscher (Sophia Weber, Q12) den Kopf verdrehen. Der psychopathische Germanistik- und Philosophiestudent Ben (Annika Henn, Q11) sorgte für Aufruhr als er sich theatralisch zu Boden warf und mit diabolischem Lachen das Publikum an die Stühle fesselte.
Außerdem überzeugten der egozentrische, machomäßige Start-up-Unternehmer Tom Domiak (Julie Böhm, Q12),
die desillusionierte Büroangestellte Karin (Sophie Dahlmann, Q11), ein karikiert konventionelles, hitzköpfiges altes Ehepaar (Leni Schindler, Q11 und Theresia Ehneß, Q11) und die harmoniebedürftig-naive Floristin Christine (Laura Hübner, Q11) in ihren Rollen.
Die Regisseurin Carina Bethmann lobte das kreative Engagement und die schauspielerische Leistung der Schülerinnen und Schüler und betonte, dass es für die meisten Mitwirkenden ihr Bühnendebut war. Umso beeindruckender war ihre Darbietung.
Carina Bethmann, Leiterin des Kurses Dramatisches Gestalten