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Bahn-Chef verspricht zusätzliche Gleise auf den S-Bahn-Außenästen
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Bild: Archiv - VCD Freising
Nunmehr hat die Bahn die Zahlen zur 2. Stammstrecke vorgelegt und die schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Dieses Desaster bei der 2. Stammstrecke überrasche nicht, so Alfred Schreiber vom VCD - Verkehrsclub Deutschland.
Umweltverbände hatten im Vorfeld wiederholt davor gewarnt, stattdessen beispielsweise den Ausbau des Südrings ins Gespräch gebracht. Die Bedenken für dieses teure Tunnelprojekt wurden seinerzeit "als Schwarzmalerei" abgetan.
Neben einer Kostenexplosion von 7 Milliarden Euro anstelle 3,8 Milliarden, wird mit einer Fertigstellung frühestens 2035 gerechnet, möglicherweise auch erst 2037. DB-Chef Richard Lutz verspricht jedoch jetzt auch vorher schon zusätzliche Gleise auf den S-Bahn-Außenästen.
"Dies ist auf jeden Fall dringend nötig", äußert sich Alfred Schreiber, Kreisvorsitzender des VCD-Kreisverbandes Freising/Erding/Dachau. Die neue Erkenntnis des Bahn-Chefs, die Außenäste der S-Bahn benötigen dringend zusätzliche Gleise, ist durchaus richtig, so der VCD.
Überfällig ist nach Ansicht des VCD bei der S2 der durchgängige zweigleisige Ausbau von Erding bis Markt Schwaben, wo tagtäglich neue Verspätungen ins S-Bahn-System übernommen werden, weil die S2 in Ottenhofen auf den Gegenzug warten muss ...
Die völlig überlastete Bahnstrecke München-Freising, wo sich neben der S1 nach Freising und zum Flughafen gleichzeitig Regionalzüge und Güterzüge (u.a. von BMW aus Dingolfing) drängeln und gegenseitig behindern - ohne entsprechende Überholgleise wird es wohl nicht gehen!
Der VCD hatte schon vor Jahren vorgeschlagen, ein zusätzliches Überholgleis zwischen Feldmoching und Oberschleißheim einzurichten, sowie ein Überholgleis in Höhe des Gewerbegebietes Neufahrn-Eching, wo bereits Gewerbegleise vorhanden sind. Vielfach kommen die Züge aus Passau bereits verspätet in Freising an, infolge der eingleisigen Strecke vor Landshut, und bringen die Verspätungen ins MVV-Gebiet mit.
"Der Zustand der S-Bahn hat inzwischen ein Ausmaß erreicht, das nicht mehr tragbar ist - ständige Störungen, Verspätungen und Zugausfälle. Dies ist nicht nur ärgerlich für Fahrgäste, sondern inzwischen auch aus wirtschaftlicher Sicht nachteilig für Unternehmen, wirkt sich immer stärker negativ für den Wirtschaftsstandort München aus", so Schreiber weiter.
Zuwenig Personal, defekte Weichen, keine Überholmöglichkeiten, nicht funktionierende Signale und veraltete Stellwerke, "es zwickt und knackt an jeder Stelle, aber anstelle endlich 'seine Hausaufgaben zu machen', habe man sich Hals über Kopf in ein fast nicht zu finanzierendes Prestigeprojekt gestürzt."
Die S-Bahn ist das Rückgrat des ÖPNV in München, und muss dringend ertüchtigt werden. Der VCD fordert daher, die tatsächlichen Probleme bei der S-Bahn anzugehen und endlich zusätzliche Gleise an den S-Bahn-Außenästen zu schaffen!