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VCD erhebt Einwendungen zum LEP und weist auf Klimaschutz hin.
Zur Fortschreibung des Landesentwicklungsprogrammes (LEP), wie sich der Freistaat Bayern in Zukunft entwickeln soll, hat der VCD (Verkehrsclub Deutschland) Einwendungen erhoben.
Gerade eben am Montag hat der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Chance) in einem Bericht davor gewarnt hat, es bleibe nicht mehr viel Zeit, den katastrophalen Klimawandel überhaupt noch aufhalten zu können, also einen Anstieg der Erderwärmung auf 1,5 oder allerhöchstens 2 Grad Celsius.
Bei den derzeitigen Bemühungen werde man wohl bei bis zu +3,2 Grad Celsius landen - es sei jetzt wirklich "allerhöchste Zeit".
Es drohen weltweit katastrophale Klimaauswirkungen, wie Waldbrände, Überschwemmungen, extreme Trockenheit mit Ernteausfällen.
Daher weist der Weltklimarat darauf hin und fordert, unbedingt die CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren.
Möglich ist dies durch Reduzierung der fossilen Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas - stattdessen einen massiven Ausbau der regenerativen Energien, durch Energiesparen, aber auch durch Änderungen beim Verkehr.
"Um zukunftsfähige Mobilität zu erreichen zu können, ist ein deutlicher Ausbau von Bus & Bahn nötig, sowie Einschränkungen beim Flugverkehr", so Alfred Schreiber, VCD-Kreisvorsitzender und Vorsitzender des bundesweiten VCD-Arbeitskreises Flugverkehr.
"Und jetzt im Ukraine-Krieg sehen wir ganz deutlich auch die Abhängigkeit von Energie und Nahrungsmitteln." So fordert der VCD einen deutlichen Ausbau des Schienenverkehrs.
Dazu gehört, endlich auf vielen Bahnstrecken in Bayern eine Elektrifizierung durchzuführen - wo Bayern anderen Bundesländern deutlich hinterherhinkt.
Auch sei es nötig, so Schreiber, die ebenerdigen Schienenübergänge (beschrankte und unbeschrankte Bahnübergänge) endlich durch Unterführungen zu ersetzen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Störungen im Bahnbetrieb zu reduzieren.
Der ÖPNV müsse unbedingt flächendeckend in Bayern ausgebaut werden.
Bei den Einwendungen zum LEP fordert der VCD, das Ziel "3.Startbahn" am Flughafen München ersatzlos zu streichen, ebenso die Vorbehaltsfläche dafür.
Ein weiterer Ausbau des klimaschädlichen Flugverkehrs verbietet sich nach Ansicht des VCD aus Klimaschutz- und Energiegründen sowieso.
Aber auch wirtschaftlich mache eine 3.Startbahn keinen Sinn, denn der Trend gehe weg von Drehkreuzen (Hubs) und hin zu Point-to-Point, also zu immer mehr Direktflügen, was auch das Aus für den A380 deutlich aufzeigt.
Die FMG (Flughafengesellschaft) setze auf ein überholtes Geschäftsmodell, so Schreiber.
"Völlig aus der Zeit gefallen" scheinen jedoch die Planungen für eine "Eventarena" am Flughafen München.
Nicht nur Konzerte mit 20.000 Besuchern, auch Parteitage, internationale Kongresse etc. sollen dadurch an den Flughafen München geholt werden, was eine erhebliche Zunahme der Verkehrsbewegungen bedeutet.
Und womit reisen die Teilnehmer an?
Nicht mit dem ICE zum Stadtzentrum nach München, sondern klimaschädlich zum Flughafen, auch per Flugzeug. Sieht so die Bayerns Zukunft aus?