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Nach 100 Tagen im Rathaus Taufkirchen (Vils) – Bürgermeister Stefan Haberl hat für alle ein offenes Ohr.
Die erste Veränderung von Bürgermeister Stefan Haberl in seinem neuen Büro war der Austausch des tiefliegenden Sofas durch einen Besprechungstisch mit hellen Stühlen und einer Sitzbank. Denn Gespräche auf Augenhöhe sind dem 37-Jährigen besonders wichtig. Die ersten drei Monate hat Stefan Haberl dafür genutzt den Status Quo zu ermitteln.
Wo stehen wir und wo wollen wir hin. Es gab sowohl rathausinterne Teambesprechungen als auch über 30 Antrittsbesuche in den verschiedensten Bereichen, z.B. bei Schulen, Ärzten, Unternehmen und sozialen Einrichtungen. Der Terminkalender ist immer randvoll, freie Zeiten gibt es selten, doch das macht ihm nichts aus. Falls es doch einmal zu viel wird, hat er schnell gelernt auch einmal Nein zu sagen. Seine Damen im Vorzimmer halten ihm dann gerne den Rücken frei, wofür er sehr dankbar ist. Allgemein ist er mit seinem Team in Rathaus sehr zufrieden und auch bei Spezialthemen kann er zu 100 % auf seine Leute zählen.
Viele Projekte sind durch seinen Vorgänger Franz Hofstetter bereits in der Umsetzung. So konnte der Abriss der Mittelschule Ende Juli endlich starten. Auch beim Bau der Erweiterung des Kinderhauses in Moosen und im Baugebiet nördlich der Erdinger Straße tut sich viel. Bei seinem morgendlichen Arbeitsweg mit dem Fahrrad macht Stefan Haberl gerne einen Umweg zu den Baugebieten, um den Fortschritt zu begutachten und sich mit den Bauleitern auszutauschen.
Nachbesserungspotenzial sieht Stefan Haberl vor allem in der Digitalisierung im Rathaus. Es soll demnächst eine Optimierung der Medienausstattung für Videokonferenzen, digitale Besprechungen oder Präsentationen geben. Außerdem muss das Onlinezugangsgesetz bis 2022 umgesetzt werden. Bürgerinnen und Bürger sollen damit die Möglichkeit haben, alle Dienstleistungen online über das Bürgerportal zu beantragen. Auch das Lehrschwimmbecken ist nicht von der Agenda verschwunden, es wird weiterverfolgt.
Des Weiteren steht die Planung für ein weiteres Kinderhaus an der Gutswiese mit innovativem Konzept an. Bei all diesen Projekten legt Stefan Haberl als gelernter Sparkassenbetriebswirt großen Wert darauf, den Haushalt vorausschauend zu planen, um Steuereinbußen wegen der Corona-Krise berücksichtigen zu können.
Besonders wichtig ist dem jungen Familienvater der Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern über Soziale Medien. Hier erhält Stefan Haberl Feedback - vor allem auch von der jüngeren Generation. Trotzdem nimmt er weiterhin gerne eine Zeitung in die Hand. Er glaubt, man braucht mittlerweile sowohl als auch. Die Leute verfolgen gerne was passiert, in bewegten Bildern, im Internet und auch in den Printmedien. Im kommunikativen Bereich plant er außerdem gerade einen Bürgermeister-Podcast mit Gesprächen mit unterschiedlichen Personen und Funktionsträger der Gemeinde, die etwas erzählen.
Der Gemeinderat hat sich mittlerweile auch gut eingespielt, sodass eine konstruktive Zusammenarbeit möglich ist. Stefan Haberl bemüht sich, alle Rätinnen und Räte mit einzubeziehen und Fachreferenten zu organisieren, damit alle möglichst schnell im Thema und auf dem gleichen Stand sind. Im November ist außerdem eine Klausur geplant, bei der die Ziele für die nächsten Jahre gesteckt werden. Als weitere Themen werden rechtlicher Input, der Teamgedanke und das gegenseitige Kennenlernen auf der Agenda stehen.
Unabhängig davon wird Stefan Haberl auch selbst noch einige Schulungen besuchen, da er als Bürgermeister eine besondere Haftungsfunktion hat, für die er sich noch das nötige Wissen aneignen möchte.
Die Zusammenarbeit mit seinen zwei Vertretern im Amt, Dr. Christoph Puschmann und Manfred Slawny, funktioniert ebenfalls hervorragend. Wie wichtig es ist, drei Bürgermeister zu haben, wurde an einem Wochenende deutlich, als einige Termine gleichzeitig stattfanden - zwei Schulabschlussfeiern, eine Geburtstagsfeier und zwei Beerdigungen. Durch die regelmäßigen Sitzungsvorbesprechungen stehen die drei in engem Kontakt und können gegebenenfalls füreinander einspringen.
Die Gremienarbeit – sei es das Wirtschaftsforum, das Klimaschutzforum, das Forum Inklusion oder der Columbus Achter – liegt derzeit wegen Corona weitestgehend still. Eine behutsame Aufnahme der Foren ist für Herbst 2020 geplant, wenn es die aktuelle Situation zulässt.
Das gleiche gilt für den Bereich Kultur und Veranstaltungen. Nach den Sommerferien wird entschieden, ob der TaufKirtamarkt und Advent im Schloss dieses Jahr stattfinden können. Vielleicht müssen Veranstaltungen in Zukunft auch neu definiert und komplett überdacht werden, so Stefan Haberl. Es gibt einige innovative Ideen, aber für unsere Gemeinde gilt auch Vorsicht und Umsicht mit dem ganzen Thema. Wie die Festsaison 2021 letztendlich aussieht, kann beim momentanen Verlauf noch keiner wissen.
Kraft tanken für den Alltag kann Stefan Haberl am besten mit seinen zwei Kindern und seiner Frau Katrin. Ein Sommerurlaub ist heuer nicht geplant, dafür wird die nähere Umgebung mit Tagesausflügen erkundet. Für Musik spielen bleibt leider nicht mehr so viel Zeit, meist kommt nur seine Familie in den Genuss. Die Kids freuen sich dafür umso mehr über die musikalische Früherziehung und eifern dem Papa in Sachen Musik schon gehörig nach.