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Schloss Fraunberg: Historischer Juwel in der oberbayrischen Landschaft
Schloss Fraunberg
Das Schloss Fraunberg ist mit fast 800 Jahren eines der ältesten noch erhaltenen bayrischen Wasserschlösser und steht unter Denkmalschutz.
Die beeindruckende Burganlage zeichnet sich durch sein Märchenhaftes Erscheinungsbild aus. Die roten Ziegeldächer bilden einen schönen Kontrast zu den Sandsteinfarbenden Mauern. Die von der Strogen umgebende Backsteinmauer verleiht dem Schloss seine Zeitlose Eleganz.
Erbauung des Schlosses
Die Erbauung des Schlosses geht vermutlich auf das 13. Jahrhundert zurück. Der Erbauer Sifridus erbaute es vor dem älteren Schloss, auf einem künstlich aufgeschütteten Hügel. Somit existierten damals zwei Schlösser, es wurde von einem „Oberen“ und „Unteren“ Schloss berichtet. Sifridus ist außerdem der Erbauer der St. Florian Kirche.
Zerstörung und Wiederaufbau
Während des 30-jährigen Krieges wurde das Schloss von schwedischen Truppen beschädigt und in unbewohnbarem Zustand hinterlassen.
Viktor von und zu Alten-Fraunberg initiierte den Wiederaufbau, den sein Sohn Ferdinand um 1683 abschloss. Allerdings nicht als Schloss, sondern als Wohnschloss im barocken Stil.
Das heutige Schloss, in seiner Form seit etwa 1700 bestehend, durchlief 1986-1993 eine umfassende Sanierung, einschließlich der Ringmauer.
Familiengeschichte
Die Geschichte der Familie von und zu Fraunberg reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Sie waren eines der mächtigsten Adelsgeschlechter in Altbayern und trugen den Ehrentitel "Reichserbitter des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation". Die Familie war weit verzweigt und hatte Besitz in Bayern, Oberösterreich, Böhmen und Südtirol.
Schloss Fraunberg durchlebte im 30-jährigen Krieg und durch wirtschaftlichen Niedergang schwierige Zeiten, doch die Familie verlor nicht an Einfluss. Zahlreiche Fraunberger waren Geistliche, darunter Josef Maria Reichsfreiherr von und zu Alten-Fraunberg und Erzbischof von Bamberg.
Familienwappen
Das Familienwappen zeigt einen silbernen Pfahl im roten Grund, gekrönt von einem roten Hermelinhut mit Pfauenfedern. Nach dem Tod des letzten Fraunbergers zu Haag erhielt die Familie das Recht, das Hager Wappen mit der „Gurre“, einem weißen Pferd auf rotem Grund, zu vereinen. Kaiser Ferdinand gestattete auch die Fusion mit dem Wappen der Herren von Waldau.
Dieses Wappen führt die Familie seit dem Jahr 1670.
Heute bewohnen verschiedene Familien das Schloss, die Adelsfamilie ist jedoch stets mehrfach vertreten und kümmert sich um die Schlossanlage.
Regelmäßige Sanierungen und Reparaturen sind dabei keine Seltenheit. Die alte Burgmauer sowie die schiefen Wände sind eine Herausforderung die mit der Arbeit an einem herkömmlichen Haus nicht zu vergleichen ist.
Die Schlossbesitzer sehen jedoch genau das als ihre Lebensaufgabe.
Der Landkreis Erding vergibt zusammen mit dem Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege Landkreis Erding zum 35. Mal die Fassadenpreise für besonders gelungene Neubauten und Sanierungen.